Projektpartnerschaft mit der UFC „Faternelle des Croyants de Dori“ in Dori/Burkina Faso
Burkina Faso gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Aufgrund der langen Trockenzeiten erzielen vor allem die Menschen in den nördlichen Regionen nur geringe landwirtschaftliche Erträge. Diese Situation verschärft sich zudem durch die immer stärker schwankenden Zeiten für die Regen- und die Trockenzeit. In der Regel herrscht eine kleinbäuerliche Landwirtschaft vor. Die Bäuerinnen und Bauern leisten harte Handarbeit mit oft kaum ausreichenden Ernten. Landwirtschaftliche Fläche und Weidegrund der umherziehenden Hirten konkurrieren miteinander um die fruchtbaren Flächen in dieser Randzone des Sahels.
Das Projektgebiet der Gemeindepartnerschaft liegt im Nordosten in der Region Dori. Dori ist auch die Distrikthauptstadt.
Die Bevölkerung leidet zudem massiv unter den terroristischen und gewaltsamen Gruppen, die aus dem Nachbarland Mali nach Burkina Faso einsickern. Dadurch herrscht permanent eine Situation der Bedrohung.
UFC Dori
In der geschwisterlichen Vereinigung der Gläubigenvon Dori (UFC) haben sich seit mehr als 40 Jahren Christen und Muslime zusammengeschlossen, um gemeinsam ihre Lebensbedingungen zu verbessern und dem Vordringen der Wüste Einhalt zu gebieten. Über die Jahrzehnten ist zwischen den Religionsgemeinschaften ein wertvolles Vertrauen gewachsen.
Gemeinsam haben sie verschiedene Projektideen entwickelt und umgesetzt.
Dazu gehören:
- Künstlich angelegte tiefe und große Regenrückhaltebecken (Boulis) sammeln in der Regenzeit Wasser, mit dem die Gemüsegärten in den Trockenmonaten bewässert werden.
- Durch Aufforstung mit Nutzhölzern und Obstbäumen wird die Fähigkeit der Wasserspeicherung im Boden erhöht.
- Durch das Anlegen von Erdwällen oder das Anpflanzen von Hecken wird verhindert, dass der fruchtbare Boden einfach weggeschwemmt oder weggeweht wird.
- Natürlicher Dünger schützt den Boden vor Austrocknung und gibt ihm gleichzeitig wichtige Nährstoffe.
- Brunnen sorgen für eine verbesserte Trinkwasserversorgung.
- Es werden Maßnahmen zur besseren Vorratswirtschaft und Lagerung ergriffen.
- Für Jugendliche gibt es Alphabetisierungskurse und Berufsausbildung, um die Landflucht zu verhindern.
- Die allgemeine Familiensituation wird verbessert durch eine gesunde Ernährung und ein verlässliches Familieneinkommen.
Um der Bedrohungssituation standhalten zu können, ist es den Beteiligten in der UFC besonders wichtig, das Zusammenleben und Zusammenwirken von Christen und Muslimen zu fördern.
Unsere Gemeindepartnerschaft besteht in Kooperation mit MISEREOR.
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Homepage der UFC https://www.ufc-dori.org/